Agent Orange - Erklärung des Giftes
Agent Orange und andere Gifte die über Vietnam eingesetzt wurden.
Agent Orange ist die militärische Bezeichnung eines chemischen Entlaubungsmittels, das die USA im Vietnamkrieg großflächig ab Januar 1965 erstmals im Rahmen der Operation Ranch Hand zur Entlaubung von Wäldern und zum Zerstören von Nahrungsmitteln/Nutzpflanzen einsetzten.

Es wurde von Flugzeugen oder Hubschraubern großflächig versprüht.
Da das Herbizid herstellungsbedingt mit 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (TCDD) verunreinigt war, erkrankten infolge viele hunderttausend Bewohner der betroffenen Gebiete und bis zu zweihunderttausend US-Soldaten.
TCDD ist der giftigste Vertreter der Dioxine. Es wirkt unter anderem fetotoxisch (teratogen), schädigt das ungeborene Kind im Mutterleib, und es verbleibt langfristig in der Umwelt.
Die andauernde Belastung der vietnamesischen Bevölkerung mit Dioxin wird in Zusammenhang mit dem - bis heute - drastisch erhöhten Auftreten schwerer Fehlbildungen bei Kindern, Krebserkrankungen, Immunschwächen und einer größeren Zahl weiterer Erkrankungen gebracht.
Über 70 Millionen Liter Herbizide versprühte die US-Luftwaffe, darunter allein 45 Millionen Liter „Agent Orange“ mit mehreren hundert Kilogramm hochgiftigem Dioxin, die ein Siebtel der Gesamtfläche Vietnams langfristig kontaminierten.
Die Folgen waren und sind bis heute verheerend. „Die Kinder werden nicht normal geboren. Einmal ein Kind mit einem Kopf wie ein Hund. Ein andermal eines mit Hörnern wie ein Wasserbüffel. Manche kommen Kinder mit zwei Köpfen zur Welt. Diese Kinder überleben meistens nicht länger als 48 Stunden.“ Wer überlebt, benötigt intensive Pflege.
Mehr als 150.000 Kinder sind seit dem Krieg mit schweren Behinderungen zur Welt gekommen, drei Millionen Menschen leiden unter den Spätfolgen des Gifts. Es ist erschreckend, welche Unternehmen hier hergestellt und geliefert haben.